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Der neue Hutangerkalender entsteht

Bei der Spendenübergabe im Mai haben wir bereits das neue Thema für den Hutangerkalender 2009 verraten: "Orchideen der Frankenalb". Hier kann nun schon mal ein erster Blick auf den Titel geworfen werden. Horst Lößl und Thomas Geiger waren im Frühjahr unterwegs, um die seltenen und gefährdeten Schönheiten unserer Heimat abzulichten. Freuen Sie sich auf Waldvögelein und Knabenkräuter, auf Ragwurzen und Ständelwurzen und natürlich auf diverse Hutanger.

So wie im vergangenen Jahr wird es den Kalender beim Tag der Regionen in Reichenschwand (pdf-Flyer) am kommenden Sonntag zwar noch nicht geben, aber die ersten Hinweise wird es geben. Neben dem nebenan abgebildeten Plakat gibt es an mehreren Ständen Lesezeichen mit ersten Infos und natürlich einem schönen Orchideenfoto. Und ab November ist dann auch der fertige Kalender zu haben. Wie im letzten Jahr für 19.80 Euro und 1 Euro pro verkauftem Kalender geht wieder als Spende an das Hutangerprojekt.

Hutanger Kalender - Daten und Fakten

„Hutanger 2008“
Landschaftliche Höhepunkte der Frankenalb
Ein Bildkalender fotografiert von Thomas Geiger

Verlag Schäfer-Geiger
ISBN: 978-3-940038-01-2
Preis: 19,80 Euro
Format: 41x52 cm

1€ pro Kalender geht als Spende an das Hutangerprojekt

Bestellungen:

Verlag Schäfer-Geiger
Christl Schäfer-Geiger
Pegnitzstr. 30
91217 Hersbruck
Tel.: 09151 – 82 49 59
Fax:  09151 – 82 49 57
E-Mail: [email protected]
Bitte beachten: Bei Bestellungen im Postversand zusätzlich 5 € Versandkosten da nur als Paket verschickbar.

Verkaufsstellen (derzeit):

Alle 17 Geschäftsstellen der Raiffeisenbank Hersbruck e.G.

Hersbruck:
Buchhandlung Lösch
Hersbrucker Zeitung
Tourist-Info
Kaufhaus Schickedanz
Küche + Präsent
Foto Steinbauer

Lauf:
Buchhandlung Haala
Buchhandlung Dienstbier
Alphabuchhandlung
Pegnitz-Zeitung

Altdorf:
Buchhandlung Lilliput
Buchhandlung Pranz

Feucht:
Buchhhandlung Kuhn

Kirchensittenbach:
Die Möbelmacher (Unterkrumbach)

Nürnberg:
Buchhandlung Jakob
Buchhandlung Hugendubel
Buchhaus Campe
Universitätsbuchhandlung Korn & Berg
Buchhandlung Weidinger (Mögeldorf)

Hutanger Kalender 2008 - Der Pressetext

Der Pressetext - von Michael Scholz

Es gäbe vieles zu sagen über diese kulturlandschaftlichen Höhepunkte Bayerns, diese parkartigen Idyllen, diese gewachsenen Wellness-Oasen, die den Bewohnern der Frankenalb seit alten Zeiten nicht nur eine (Be-)Wirtschaftsgrundlage sind, sondern ihnen als Ausflugsziele auch seit jeher gut tun. Hutanger, die althergebrachten mit Bäumen beschatteten Viehweiden der Landwirte, geben der Landschaft im Osten Nürnbergs ein unverwechselbares Gesicht. Sie sind ökologisch wertvolle Rückzugsflächen oder das Mekka - wenn man so will - für Pflanze, Tier und Mensch. Kaum jemand, der einmal unter dem weißen Blütendach der Obstwiesen lustwandelte und im Schatten der knorrigen Eichen ruhte, erlag nicht dem Zauber der betörenden Musik sanft im Wind rauschender Blätter, summender Insekten und singender Vögel und verliebte sich nicht in den natürlichen Lauf der Dinge und Jahreszeiten, der hier so nahe liegt. Der neue Kalender "Hutanger 2008" des Hersbrucker Fotografen Thomas Geiger braucht nicht viel unterstützende Worte, höchstens knappe poetische Anstöße, die dessen Freund, der Grafiker und leidenschaftliche Naturliebhaber Horst Lößel, stets unter dem Slogan "Anger sind voller Leben" beisteuert: Diese Fülle im "Dom der Natur" schwellt, piepst, krabbelt, gaukelt, ehe sie sich wieder unter Laub und Frost verkriecht. Davon berichten die fantastischen Groß- und Detailaufnahmen unterschiedlicher Stimmungen und Jahreszeiten. Thomas Geiger schwärmte immer schon, dass es in seiner Heimat - der Frankenalb - schön ist, aber seit er in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Wengleinpark die Anger mit Weitwinkel und Makro erkundete, weiß er auch, warum. Und der Kalenderbetrachter mit ihm.

Wo ist das "Himmelreich", Wer ist "Kienhieferer", Wie gehts von "Leitnbo" nach "Schnibbo", lauter Rätsel, die bald gelöst sind

In mehreren Kleinanzeigen in der HZ haben wir in letzter Zeit Fragen gestellt. In unserem Buch werden diese Fragen schon bald beantwortet. Oder wissen Sie, wer "der Sheriff mit dem Indianerherz" ist? Soviel sei schon mal verraten: es ist ein sehr bekannter Hersbrucker, von dem aber viele nicht wissen, dass er ein Hersbrucker ist. Sollten Sie es wissen, schreiben Sie uns einen Kommentar in den Weblog. Wenn nicht, lade ich Sie ein das Buch zu kaufen, das spätestens ab 11. Dezember in vielen Hersbrucker Geschäften zu haben ist. Außerdem lade ich Sie herzlich zur

offiziellen Buchpräsentation am Samstag, 9.12.2006 um 11 Uhr im ehemaligen "Fliesenland" in der Rudolf-Wetzer-Str. 1, Eingang neben Bäckerei "Wacker", Unterer Markt/Kirchgasse

Vor Beginn werden uns die Turmbläser des Posaunenchores der Stadtkirche ein paar Weisen spielen (nicht auf dem Turm, da spielen sie erst um 18.00 Uhr). Während der Veranstaltung, es sollen ja nicht nur trockene Reden gehalten werden, heizen für etwa eine Stunde die "Hersbrucker Urgesteine" von der Jean Baptiste's Jug Band (siehe Bild oben) ein!

Wer nicht weiss, wie die Jug Band klingt, kann sich ein mp3 anhören: Zum Einstimmen ein kurzer Ausschnitt von Hello Lola (ca. 2 min, 1,44MB) von der Website der Jugband

Wer nicht weiss, warum die "Jug Band" Jug Band heisst, kann sich hier ein kurzes Video (Jug.wmv ) herunterladen ( .wmv, ca 350 kb) und ansehen; wie das Bild oben beim letzten Auftritt der Band im Scharrer-Saal, beim Planken, in Altensittenbach entstanden. Im Video spielt Michel Gölling ein Solo auf dem Jug. Auf dem Bild bläst er den Kamm. Kommen, anhören!

"Alde Bahn" und "Sittnbo" liegen gemeinsam im Müll

Mein erster Blick fiel auf den Altpapiercontainer. Da liegt doch unser Buch drin! Wie gibt es denn sowas? Noch nicht im Handel und schon im Müll? Kein Wunder, Barbara Gößwein und ich sind ja gerade in der Druckerei Spintler in Weiden und beobachten den Andruck unseres Buches. Und da ist es ganz selbstverständlich, dass die ersten Bögen (in diesem Fall eben mit den Bildern und Text von "Altensittenbach" und der "Alten Bahn") im Müll, bzw im Altpapier landen. Es dauert einfach, bis die Maschine eingerichtet ist und die Farben passen. Und das ist Handarbeit, trotz aller Computer und Technik. Ich habe das während meiner Zeit bei den Nürnberger Nachrichten, die jetzt auch schon 15 Jahre her ist, schon öfter gesehen, aber beim ersten eigenen Buch ist das schon was anderes, so hautnah dabei zu sein. Selbst die Unterschrift für das OK auf dem ersten Druckbogen durfte ich jetzt selbst leisten. Gutes Gefühl. Und immer noch fast unvorstellbar, dass das fertige Buch schon in wenigen Tagen bei uns in Hersbruck liegt. Es wiegt übrigens 900g, ist 23 x 24 cm groß und 2 cm hoch. (Wir erhalten also etwa 2 Tonnen Hersbruck-Bücher.) Das wissen wir seit heute, denn es gibt einen "Blindband". Ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt, aber man lernt ja jeden Tag was dazu. Die Druckerei Spintler hat von ihrem Buchbinderbetrieb mit dem Auflagenpapier ein völlig leeres aber sonst gleiches Musterbuch binden lassen, damit man die exakten Maße hat. Das wiederum braucht man z.B. für den Rücken. Morgen fährt Barbara nochmal hin, um den Andruck vom Einband zu beobachten. Ist ja schließlich das "Aushängeschild". Den  Korrekturabzug durften wir heute schon abzeichnen.

Die letzte Nachtschicht!?

Auch wenn es hier nicht so aussieht (schauen alle doch noch relativ frisch oder?) - das Bild entstand etwa um 23.00 Uhr vor dem Bildschirm von Prisma-Advertising und alle vier "Protagonisten" sind nochmal dabei, das Buch ein allerletztes Mal gemeinsam durchzugehen. "Wieso nochmal?" fragte Michael Scholz, der als Tageszeitungsmann nicht gewohnt ist, dass seine Texte 5-6mal gelesen werden (vor der Veröffentlichung wohlgemerkt - danach schon). Mir als Fotograf war klar, dass das sein musste. Und tatsächlich, wir haben immer noch Fehler gefunden, die einfach durchgerutscht waren. Sogar eine neue Formulierung hätten wir Michael fast noch abgerungen. Woher sollen Hersbrucker Neubürger oder Jüngere auch wissen, dass unser Schloss viele Jahre nur einen Turm hatte und erst 1983 der zweite wieder aufgebaut wurde. Sollte jetzt noch ein Fehler auftauchen, wäre es zu spät. Jetzt ist das "Ding" in der Druckerei und hoffentlich am 6.12. wie versprochen fertig, denn da brauchen wir die ersten Exemplare.
Auf dem zweiten Bild sieht man Christian Lüke, wie er sich wundert, warum denn bei den Bildern von der Frankenalb Therme nicht dabei steht "Architekt Thomas Glöckner, Nürnberg" denn bei den städtischen Broschüren, die er auch immer mal wieder in der "Mache" hat, da muss das nämlich an jedem Bild der Therme stehen. Gottseidank hab ich den Thomas Glöckner neulich bei einem Geburtstag getroffen und ihm gleich gesagt, dass wir das nicht machen. Aber erwähnt sein wollte er schon im Buch - haben wir natürlich auch gemacht. Schlecht wird diese Vereinbarung mit der Stadt aber spätestens dann für ihn, wenn die Stadt bei der nächsten Veröffentlichung von Besucherzahlen, die nicht der Erwartung entsprechen, ein Bild der Therme verwendet. Da muss der Name dann auch dabei stehen.

Walter Plank - und das Wasser

Zu Walter Plank gibt es noch etwas zu sagen, das habe ich vor einiger Zeit im PhotopoolBlog geschrieben und da kann es gerne nachgelesen werden.

... In der Nacht vom 29. auf den 30.6.2005 brach über meiner (und seiner) Heimatstadt ein lokal begrenztes Unwetter herein. Etwa 300 Keller liefen voll. Darunter meiner, in dem aber das meiste noch gerettet werden konnte, da das Wasser nur wenige Zentimer stieg, und der von Walter Plank. Dort stand das Wasser etwa 30 Zentimeter hoch und in Wasser und Dreck stand auch sein Diaschrank ...

Es wurde damals viel zerstört, bei vielen Motiven aber entstand Neues. Dem Kunstfenster war es eine Ausstellung Wert. Mir einen Blogeintrag mit vielen Bildern. Die weiteren hat er mir bei unserem Interviewtermin alle gezeigt, TOLL, man sollte eigentlich eine große Ausstellung daraus machen.

Der ganze Eintrag bei Photopool zum nachlesen und ansehen

Was macht Hersbruck aus?

Es war spannend zu sehen, was sich nach allen Interviews und Recherchen als Quintessenz herausstellen würde. Was ist Hersbruck? Und wie würden die skeptischen Hersbrucker damit umgehen, dass sie skeptisch genannt werden? Auch beim Satz, Hersbruck sei eine verhinderte Einkaufserlebnisstadt, hatte ich Bauchgrimmen, weil das Thema in der Zeitung wie im "Schtedtl" überhaupt heiß diskutiert wird. Doch es genügte immer wieder der Blick auf die Gesprächspartner, die zwar all die Hersbrucker Eigenarten aufzählten, dabei aber immer sehr verständnisvoll und sympathisierend lächelten. Es sind ja auch ihre eigenen und wir gehören letztlich alle selbst dazu, zu diesem liebenswerten Völkchen.

Das letzte Bild ist gemacht

Heute hab ich endlich das letzte Bild gemacht. Eigentlich geplant schon für das nächste Projekt, aber das muss noch ins Buch. Hermann Schmitt, der Sohn des letzten Hersbrucker Stadthirten hat sich die Sonntagstracht seines Vaters angezogen und ist mit mir auf den Altensittenbacher Hutanger gegangen. Schöne Bilder. Eins davon ist jetzt mein letztes. Zeit wird es wieder mal durchzuatmen. Nur noch wenige Tage und dann geht das Buch in Druck.

"Es Schtedtl" und die Ortsteile

Unsere Ortsteilberichterstatter wussten anfangs nicht so recht, was wir von ihnen wollten. Wir sprachen mit ihnen eineinhalb bis zwei Stunden und ich fasste das Gehörte dann zusammen. So entstand ein lebhafter Eindruck vom jeweiligen Stadt- oder Ortsteil, dessen Endfassung für das Buch vom Gesprächspartner authorisiert wurde. Mit Albert Geng trafen wir uns am 8. Oktober zum Sonntagsstammtisch der Hoserer in Altensittenbach. Einer der letzten Sonntagsfrühschoppen dieser Art hier. Der Stadtarchivar und Stadtführer ist ein idealer Gesprächspartner, weil er selten ein Blatt vor den Mund nimmt, dabei aber taktvoll bleibt. Kaum ein anderer kennt die Mentalität der Altstädter besser als er, kaum einer zeigt sie besser als er. Als seine anfängliche Skepsis gegenüber unserem "freien" Projekt verschwunden war, plauderte er aus dem Nähkästchen. Zum Beispiel verriet er bei "am Seidl", dass es gar nicht so leicht war, als Altstädter an einem Altensittenbacher Stammtisch akzeptiert zu werden. Es war ihm durchaus eine Ehre, als ihn die Hoserer ausdrücklich willkommen hießen.