HERSBRUCKBUCH.de

Harry Potter geschlagen

Lang haben wir uns nicht  gemeldet - war ja auch nicht nötig, das Buch ist erschienen und wird verkauft. Alle Rätsel sind gelöst. Geschichten müssen erst mal keine mehr erzählt werden. Aber... jetzt muss ich doch mich wieder mal hier melden. Da war ich neulich bei Martin Lösch - wer es nicht weiss, das ist der örtliche Buchhändler, im Bild unten beim Empfang des ersten Exemplares Anfang Dezember- um wieder Bücher zu liefern, was hör' ich da? Wir haben mit unseren Verkaufszahlen in  Hersbruck den aktuellen Harry Potter Band geschlagen. Dazu passt das Bild, das ich noch im letzten Jahr im Kaufhaus Schickedanz gemacht habe. Dort stand unser Buch vor Weihnachten direkt neben Harry Potter, auch das wollte ich hier doch nochmal vermelden. Das sich unser Buch in Hersbruck besser verkauft als der Zauberlehrling, das hatten wir aber nicht erwartet.

Das war die Buchpräsentation

Leider hat es etwas gedauert, ich bin in letzter Zeit nur zum Buch ausliefern unterwegs gewesen und hatte keine Zeit fuer die Pflege dises Blogs. Aber hier ist sie - Die Buchpräsentation des Hersbruck-Buches: Man kann es kaum glauben wie viele Menschen in das alte Fliesenland passen. Leider hatte Herbert Biere, der uns den Laden für den Tag kostenlos zur Verfügung gestellt hatte an dem Morgen keine Zeit. Wie viele andere Geschäftsleute auch, die wir eingeladen hatten. Verständlicherweise, ist ja Vorweihnachtszeit und alle hatten um 11.00 den Laden selbst voll. Erstaunlich wie viele dann doch noch bei uns waren.

Herzliche Dank, dass so viele gekommen sind. Alleine drei Bürgermeister waren da, wie die neue Verlagschefin Christl Schäfer-Geiger (Bild links) in ihrer Begrüßung feststellte. Neben Hersbrucks 1. Bürgermeister Wolfgang Plattmeier (Bild rechts), der uns ein Grußwort sprach, waren auch die 2., Brigitta Stöber und Heidi Zeschky gekommen, die Michelmühlbürgermeisterin. Und natürlich unsere Co-Autoren, jeden Stadtteil hatte schließlich ein "Ur-Einwohner" (im Bild unten v.l.n.r.: Peter Singer (Großviehberg), Gudrun und Walter Zeltner (Kühnhofen), Albert Geng (Altstadt), Renate Lochmüller (Ellenbach und Leutenbach), Elfriede Pickel (Ostbahn), nicht anwesend waren leider Werner Ertel (Altensittenbach) und Fritz Sandrock (Weiher)) beschrieben. Dazu viele der im Buch interviewten und abgebildeten Bürger. Nach Aussage vieler Gäste muss es wohl ein schönes Fest gewesen sein. Ich habe nicht viel davon mitbekommen, vor unserer "Rede", die wie das ganze Buch gemeinsam stattfand, war ich zu nervös und danach zu beschäftigt. So viele wollten Ihr Buch signiert haben, das hatten wir nicht erwartet. Erst nach etwa einer Stunde kam ich mal dazu, der Jugband zu applaudieren, die uns (vielen Dank hier noch mal an dieser Stelle) den Morgen verschönt hatte. Und um 13.00 war plötzlich alles vorbei.

Neben dem oben erwähnten Herbert Biere möchte ich hier auch noch unseren beiden weiteren Sponsoren ein herzliches Dankeschön sagen: Der Bürgerbräu Hersbruck, die uns mit Little Lager, Apfelschorle, Wasser und Mobiliar unterstützte - Dank an Juniorchefin Sonja Weid. Und der Firma Wein-Raum, die uns, der vorweihnachtlichen Zeit angemessen, Glühwein gesponsert hat. Hier geht der Dank an Thomas Raum und Bernhard Schwarz. Und Dank an all die Hersbrucker, die gleich bei der Präsentation so zahlreich unser Buch erworben haben. Der Verkaufsstand, den meine Tochter Johanna gemeinsam mit ihren zwei Freundinnen Luisa und Daniela (Dank auch an Euch) managte, war ständig umlagert. Last but not least ein Dank an die Überraschung des Tages: Angekündigt waren die Turmbläser (sonst etwa 5-6 Bläser), die vor der Veranstaltung ein paar "Weckrufe" blasen wollten, gekommen ist fast der ganze Posaunenchor der evang. Stadtkirche Hersbruck. Auf dem Turmkranz hätten die auch nie alle Platz. Vielen Dank an Alle!

Fliegt bald erster Hersbrucker von Lossiemouth ins All?

Da liest man nichts ahnend am Samstag gemütlich "die Welt" (nach der HZ natürlich) und worauf fällt das Auge? Auf unsere Partnerstadt Lossiemouth. Dort könnte es bald richtig laut werden. Die Lossiemoth Airbase der British Royal Air Force ist vielleicht schon laut genug, doch was passiert, wenn im Norden von Schottland die ersten Weltraumflüge starten. Weltraum? Genau. Sir Richard Branson (oben mit SpaceShipOne), das ist der, der mit Virgin reich geworden ist, baut nicht nur in New Mexico einen Weltraumbahnhof, laut der "Welt", die wiederum "Newsweek" zitiert, verhandelt Branson auch mit der Air Force über die Nutzung der Airbase der kleinen Stadt am Moray Firth. Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis der Hersbrucker Bürgermeister oder sonstige Gäste aus Hersbruck zum Mitflug ins All gebeten werden. Ob gewisse körperliche Voraussetzungen erforderlich sind, ist nicht klar, aber Milliardär wie Sir Richard muss man dann nicht mehr sein. Schon für angeblich 200.000 Dollar bietet Branson den Mitflug beim Trip an die Weltraumgrenze an. Buchen kann man jetzt schon auf seiner Website. Erstmal wird man allerdings ab USA fliegen. Bis es in Schottland soweit ist, das kann noch dauern. Schliesslich ist man die Partnerstadt einer "Cittaslow" und da wollen solche Sachen schon wohlüberlegt sein. 

Der Artikel in der "Welt"

Website von Virgingalatic

Website der Royal Air Force Lossiemouth

Website von Lossiemouth

Der Titel steht

Oh je! War das ein Kampf. Was haben wir uns für Gedanken um diesen Titel gemacht. Das erste Hauptmotiv hatte zu viel Unschärfe, das zweite war nicht "Hersbruck-Typisch", dann hat die Anordnung der kleinen Bilder nicht gepasst. Nehmen wir nur Menschen oder doch Themen?  Ist das zu hell oder zu dunkel in der Anmutung?...
Und immer haben wir "Marktforschung" betrieben und den Titel auch mehreren potentiellen Kunden und natürlich auch Fachleuten gezeigt. Aber jetzt passt es und (fast) alle sind zufrieden. Wir wissen ja sowieso, dass man es nie jedem Recht machen kann. So kommt das Buch jetzt in Druck, und noch vor Weihnachten in den Handel.

"HERSBRUCK" erscheint vor Weihnachten

Wenn alles gut geht, erscheint das Buch mit seinen knapp 200 Seiten um den Nikolaustag 2006. Titel ist übrigens "HERSBRUCK". Wir haben über Untertitel wie "Porträts einer Stadt" diskutiert, waren uns dann aber doch einig darin, dass einfacher oft besser ist.

Gruppenfoto mit Wassertor

Heute morgen haben wir alle eine weitere Nachtschicht mit Korrekturlesen beendet. Draußen stürmt es herbstlich und wir haben Sonntagmittag unser Teamfoto gemacht - in T-Shirts vor dem Wassertor. Wir haben damit genau das Hintergrundmotiv gewählt, das ich nirgends sonst haben wollte. Weil es, solange ich zurückdenken kann, überall drauf ist, wo Hersbruck drinsteckt. Aber so kann ich es akzeptieren, wir sind ja schließlich alle auf dem Foto (v.l.n.r.) und damit auch alle für diese Klischee-Pflege verantwortlich: Prisma-Inhaber, Grafiker und Koordinator(in) Christian Lüke und Barbara Gößwein, Fotograf Thomas Geiger und der Schreiberling Michael Scholz. Die kleinen Augen sieht man auf den Fotos nicht, das hat zumindest unser Fotoreporter versprochen. Dafür aber unser Lachen. Macht schon Spaß dieses Hersbruck-Buch-Ding.

Die Sache mit dem "HEB" 3 - Über alte Zeiten und die Generation dazwischen

Das "Schtedtl" war schon immer ein bisschen eigen. Die Altstadtbewohner beäugen skeptisch was von draußen - von jenseits der Stadtmauer - hereinkommt. "Mir san mir", könnte man oberbayerisch sagen, was ja näher an Hersbruckerisch dran ist, als wir Buchautoren gedacht hatten. Ich selbst habe diese Zeiten nicht erlebt. 1973 geboren, habe ich Hersbruck als städtisch erlebt. Den Saumarkt zum Beispiel habe ich ebensowenig mit eigenen Augen gesehen wie das "Hopfenblodn" (Hopfenzupfen). Diese alte, ländliche Zeit ging gerade zu Ende, als ich erst Laufen lernte.

Natürlich kenne ich noch einzelne Hopfenanlagen, von denen heute nichts mehr übrig ist, aber von "Hopfenwaldungen", wie manche erzählen, weiß ich nichts mehr. Vielleicht wollte ich mich deshalb mit dem Buch nicht zu lange in der Vergangenheit aufhalten. Die eigenen Wurzeln zu kennen halte ich für sehr wichtig, aber wirklich interessant ist für mich nur die Gegenwart mit Blick nach vorne. Umso verwunderter war ich über die alten Stammtischgeschichten, von denen wir erfuhren, teils am Stammtisch direkt. Dort leben die alten Mauern in den Köpfen weiter. Solange Späßchen gemacht werden, ist das sehr unterhaltsam, aber als ich hörte, das sei durchaus ernst gemeint, schaute ich mein Gegenüber vermutlich recht ungläubig an.

Die Sache mit dem "HEB" 2 - Fehlt uns das HEB?

Wurmt es die Hersbrucker noch immer, dass sie vor 34 Jahren ihr "HEB" verloren haben, das auf Autos als Kennzeichenkürzel für den selbstständigen Landkreis Hersbrucker Land stand? Ich war damals noch zu klein, aber ich erinnere mich, dass ich mich als Bub freute, im Urlaub in Südtirol ein Auto mit dem Kürzel "HEB" auf dem Nummernschild zu entdecken. "Die kommen wie wir aus Hersbruck oder aus der direkten Umgebung", verrieten mir meine Eltern. Als ich dann auf ein "LAU" traf, das damals schon für den Landkreis Nürnberger Land stand, war mir das fast egal, weil mir als Kind der Bezug zu dem größeren Gebiet fehlte. Das war wesentlich weniger spannend. Steht das fehlende HEB heute noch für eine abgeschwächte Identität, die Karl Heinlein im Buch als "Heimatgefühl" bezeichnet.

Wozu "Die Sache mit dem HEB"?

Wie bringt man die Teile der Stadtgeschichte, die zum Verständnis beitragen, kurz und knapp in einem Buch unter, ohne die ganze Chronologie nachzuerzählen? Unser Konzept war, ein Hersbruck-Buch zu machen, das die Gegenwart abbildet und zeigt, wie es weitergehen könnte (Gesundheitsregion, cittaslow, aber auch Industrie). Ganz ohne Wurzeln geht es aber doch nicht und nicht alles war in Porträts über Hersbrucker gut zu verpacken.

Also machten wir aus dem Problem ein eigenes Kapitel: Hersbruck ist keine Kreisstadt mehr - mit dem HEB auf dem Nummernschild - keine Hirten- und auch keine Hopfenstadt mehr. Das Hirtenmuseum erinnert noch an die alte Zeit, die in den 1950er und 1960er Jahren verschwand. Und der Wengleinpark bezieht sich darauf mit seinem Hutangerprojekt. Ohne diese Wurzeln zumindest kurz darzustellen geht es in einem Stadtbuch einfach nicht.

Was ebenfalls hierher gehört ist der Umgang mit der Vergangenheit als KZ Außenlager. Es ist und bleibt schwierig. Das zeigte sich, als es um das Mahnmal ging. Mit der Skultpur von Vittore Bocchetta und ihrem künftigen Platz im Rosengarten, also neben der ehemaligen Lagerstätte, ist trotz aller Skepsis doch etwas Vernünftiges bei der Diskussion herausgekommen. Wir waren froh, auf den vorletzten Drücker sozusagen, wenigstens noch das Modell ablichten zu können.

Verlag gegründet

Heute hat meine Frau, Christl Schäfer-Geiger, einen Verlag gegründet, damit die Eigenständigkeit unseres Buches erhalten bleibt. Wie sagte gestern jemand:

"Ja, ja Herr Geiger, sind ja derzeit sehr in dieses Buch eingebunden!"

Ich bin nicht nur eingebunden in ein "fremdes" Projekt. Es ist unser Projekt, ein Buch des Hersbruckers Thomas Geiger und des Hersbruckers Michael Scholz, gemeinsam erstellt zusammen mit Prisma Advertising in Hersbruck. Und jetzt auch noch im eigenen Verlag. Und das ist auch gut so. (frei nach Klaus Wowereit)